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Alte Dorf- Strukturen ländlichen Lebens in Niedersachsen vor 1800

Ort und Zeit: Gemeindehaus Immenrode, Vienenburger Straße 9 Samstag, 25. November 2017, 9.30 bis 17.00 Uhr Thema: Das alte Dorf: Strukturen ländlichen Lebens in Niedersachsen vor 1800 Seit dem Spätmittelalter entwickelte sich in den Dörfern des nordwestdeutschen Raums eine spezifische Lebens- und Wirtschaftsform, die oft mit den Schlagworten „Grundherrschaft" und „Meierrecht" gekennzeichnet wird. Diese über Jahrhunderte bewährte und weiterentwickelte Form der Agrarverfassung wurde erst durch die durchgreifenden Reformen des 19. Jahrhunderts abgelöst. Dieses Seminar wendet sich an Heimat- und Familienforscher, Gästeführerinnen, Regional- und Lokalhistoriker und alle historisch interessierten Bürgerinnen und Bürger. Besondere Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Welche Abhängigkeiten bestimmten das Leben der ländlichen Bevölkerung im Zeichen der Grund-, Guts- und Leibherrschaft? Welche Dienste und Abgaben mussten die Bauern an ihren Grundherrn leisten? Welche Rechte schützten sie gegen die Vertreibung vom Hof (Abmeierung)? Welche Freiheiten ergaben sich durch die Bauernschutzpolitik der Landesherren, und wie teuer wurden sie durch Steuern, Zinse und Zehnten erkauft? Welche Bedeutung hatte die Einteilung der bäuerlichen Bevölkerung in die verschiedenen Bauernklassen (Meier, Kötner, Brinksitzer, An- und Abbauer)? Wie unterschieden sich die Vermögens- und Lebensverhältnisse der Großbauern von denen der Kleinstellenbesitzer, die auf zusätzliche Einnahmen durch Tagelohn, gewerbliche Heimarbeit (z.B. Weberei) oder ländliches Handwerk angewiesen waren? Welche Chancen hatten Gesinde und Häuslinge, Hirten und Bettler? Wie „frei" waren die Familien bei der Regelung des Erbrechts und der Eheschließungen, der Hofübergabe und der Altenteilerversorgung? Was wurde aus den nichterbenden Geschwistern, und welche Probleme ergaben sich beim Tod eines Ehepartners? Diesen und anderen Fragen wollen wir, eingehend auf Ihre Interessen und Fragestellungen, in diesem Seminar nachgehen. Anmeldungen bitte direkt an die Ortsheimatpflege Weddingen, Margitta Schmidt Email: Schmidt-margitta@t-online.de Tel. 05324 798085 oder Immenrode, Dagmar Koroma Email dagmar.koroma@t-online.de Tel. 05324 79770

DAuer: 9.30-17 Uhr

Referentin: Frau Dr. Angelika Kroker (Historikerin, aus Hannover)

Die Referentin führt mittels Vortrag und Gruppenarbeit kompetent durch den Tag.

Die Teilnahmegebühr beträgt 30 € und beinhaltet das Honorar für die Referentin, die Raummiete sowie ein kleines Mittagessen/Kaffee/Tee und Kuchen.

Datum: Samstag, 25.11.2017
Uhrzeit: 9.30-17.00 Uhr
Ort: 38690 Goslar/Immenrode
Vienenburgerstraße 9 - Gemeindehaus am Pfarrhaus
Veranstalter: Margitta Schmidt (Ortsheimatpflege Weddingen)
  Rotteweg 18 38690 Goslar
  schmidt-margitta@t-online.de
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Kirchenland Ostfalen

Ostfalen ist das Land der Romanik: Hildesheims Weltkulturerbe wie auch die "Straße der Romanik" führen vor allem zu sakraler Architektur.

Stiftskirche von Wendhusen (Thale, gegr. um 830); Blick auf ein freigelegtes ottonisches Pilzkapitel (um 1000).

Die Bistümer Mainz (Südharz, Leinetal), Hildesheim (zwischen Weserbergland und der Oker) und Halberstadt (von der Oker bis zur Unstrut); durch Otto den Großen (+973) kamen noch die Bistümer Magdeburg und Merseburg hinzu. Berühmt ist die Chronik des Merseburger Bischofs Thietmar (Anfang 11. Jh.) oder das Magdeburger Stadtrecht des Erzbischofs Wichmann (12. Jh.).

Ostfalen ist aber auch das Land der Reformation bzw. der Reformatoren Martin Luther (Eisleben/Wittenberg) und Thomas Müntzer (Stolberg/Bad Frankenhausen). Der protestantische Pietismus fand in Halle seine Ausformung, wovon noch die Francke'sche Stiftung zeugt.

Ostfalen ist heute mehrheitlich evangelisch-lutherisch; wichtige katholische Gebiete gibt es im Eichsfeld (Duderstadt, Heiligenstadt) und um Hildesheim. Von wachsender Bedeutung ist der konfessionelle Ausgleich und das Bewusstsein, "Christ" zu sein oder das Erstauen, wie Kirchen zu 'Tankstellen' der Seele werden können.

Foto: Dorfkirche von Salzgitter-Beinum im Morgenschimmer.

 

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